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Warum es Tanzkurse auf Rezept geben sollte
Selten finden wir Gelegenheit zu tanzen. Das ist schade, denn Tanzen macht nicht nur glücklich, sondern trainiert auf vielfältige Weise den Körper, wie Studien beweisen.
Tanzen tut der Seele gut, und auch dem Körper.
Es gibt Dinge, die in der modernen Lebenswelt von Führungskräften kaum noch Platz finden. Eine dieser Aktivitäten ist das Tanzen; es gilt als altmodisch und ist auf seltene Gelegenheiten beschränkt. Eine Fehlentwicklung, denn seit Menschengedenken spielt Tanz in allen Kulturen eine wichtige Rolle. Bevor unsere Vorfahren schreiben konnten, bewegten sie sich tanzend.
Der weitgehende Verlust dieser Bewegungsform nach einer jugendlichen „Disco-Phase“ ist bedauerlich. Medizingeschichtlich wurde Tanzen schon immer als heilkräftiges Medium erkannt.
Das beweist auch wieder eine neue Studie des Albert Einstein College in New York. Die Untersuchung zeigt, dass Tanzen dem Absterben von Nervenzellen in der Gehirnrinde vorbeugt, Zellen, die für das Gedächtnis, Denkvermögen und die Sprache verantwortlich sind.
Frühere Studien belegten, dass Tanz das Demenz-Risiko um 76 Prozent reduzieren kann. Und es fördert die Kreativität. Der englische Professor Peter Lovatt, der das tanzpsychologische Labor der Universität Herfordshire leitet, hat herausgefunden, dass Tanzen neue neuronale Schaltkreise bildet. Das gibt dem Gehirn die Möglichkeit, neue Denkweisen zu entwickeln.
Tanzen ist also ein geniales Training für Körper und Psyche, es hält fit und den Geist frisch. Tanzkurse müsste es auf Rezept geben.
Für unsere Gesundheit tun wir beim Tanzen auf vielfältige Weise etwas: Da ist zum einen die motorische Bewegung, die Ausdauer, Koordination, Flexibilität, Rhythmusgefühl und Schnelligkeit trainiert. Gleichzeitig schult Tanzen die Aufmerksamkeit sowie das Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis durch das Einprägen und Abrufen von Schrittfolgen.
Als zusätzlicher Aspekt kommt die soziale Komponente hinzu: Tanzen ist immer auch Interaktion, schließlich tanzt man mit einem Partner oder in der Gruppe. Das ist besser, als allein zu joggen oder wortlos Gewichte im Fitnessstudio zu stemmen. Zudem ist die Verletzungsgefahr auch bei sportlichem Tanz äußerst gering, einseitige Überbelastungen wie bei fast allen Sportarten kommen nur äußerst selten vor.
Tanzen macht das Herz fit